Pressemitteilung
Unterschleißheim: Den 2. Bürgermeister wählt nun mal der Stadtrat
Allein der Stadtrat wählt die weiteren Bürgermeister und tut dies nach bestem Wissen und Gewissen. Der Bürgermeister braucht Vertreter, die zu ihm loyal sind. Ihnen muss er vertrauen und sich auf sie verlassen können.
Die vielen Artikel und Leserbriefe zur Wahl des 2. Bürgermeisters in Unterschleißheim kann ich einfach nicht mehr unwidersprochen stehen lassen. Die Bürgerinnen und Bürger haben bei der Kommunalwahl den 1. (!) Bürgermeister und den Stadtrat gewählt. Der Rückschluss, der Bürgermeisterkandidat mir den zweitmeisten Stimmen müsse nun 2. Bürgermeister werden, ist einfach nur falsch.
Das kann so kommen, wenn die Chemie stimmt – ist aber keineswegs ein Automatismus. Allein der Stadtrat wählt die weiteren Bürgermeister und tut dies nach bestem Wissen und Gewissen. Der Bürgermeister braucht Vertreter, die zu ihm loyal sind. Ihnen muss er vertrauen und sich auf sie verlassen können.
Leider war das beim bisherigen 2. Bürgermeister Stefan Krimmer in den letzten Jahren häufig nicht der Fall. Es ist somit nicht verwunderlich, dass sich unser Bürgermeister für die nächsten 6 Jahre einen anderen Stellvertreter gewünscht hat.
Wäre nicht ein SPD-Stadtratsmitglied erkrankt gewesen, wäre Tino Schlagintweit – wenn auch mit knapper Mehrheit - vermutlich im 1. oder 2. Wahlgang gewählt worden. So kam es aber 2 Mal zum Patt. Für diesen Fall sieht die Gemeindeordnung einen Losentscheid vor, den bekanntermaßen Tino Schlagintweit gewonnen hat. Einen Losentscheid mögen manche als „denkbar schlechteste Variante“ ansehen.
Nur ist das keine Variante sondern in diesem Fall die einzig mögliche Lösung. Die Frage, ob das gut oder schlecht ist, ist fehl am Platz. Ebenso wie das ständige Nachtarocken: Der 2. Bürgermeister steht nun fest und ich wünsche ihm ebenso wie der 3. Bürgermeisterin Annegret Harms eine konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem 1. Bürgermeister Christoph Böck in den nächsten 6 Jahren – zum Wohle unserer Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern.
Bernd Knatz, Stadtratsmitglied der ÖDP