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Pressemitteilung

Unterschleißheim: Ein Grundstück – viele Wünsche und Ideen!

Über die Zukunft des Areals um die Michael-Ende-Schule: Das Gelände um die Michael-Ende-Schule bietet eine einmalige Chance das kulturelle und gesellschaftliche Angebot, wie auch das Vereinsleben in unserer Stadt auf eine optimale Weise zu bereichern.

Jolanta Worbel, StR ÖDP

Jolanta Worbel, StR ÖDP

Unterschleißheim braucht Wohnungen. Viele, sehr viele, vor allem bezahlbare Wohnungen - das stimmt!

Und: Die Mehrheit der Bewohner von Unterschleißheim möchte auf keinen Fall noch mehr Verkehr in unserer Stadt ertragen müssen. Stimmt auch! Wer sich ernsthaft mit der Entwicklung unserer Ortschaft beschäftigt, dem muss eigentlich klar sein, dass wir den Wohnungsbedarf, vor allem für die ganze Münchner Region, gar nicht decken können. Prüfen, wo Wohnraum sinnvoll entstehen kann, das sollten wir aber fortdauernd und immer aufs Neue.

Im Falle der Aufstockung der Turnhalle auf dem Areal der neu geplanten Michael-Ende-Schule war das Ergebnis der Prüfung der Wohnungsbau-Pläne zwar positiv, aber nicht richtig überzeugend. Deswegen hat das Rathaus ein neues Konzept vorgelegt, das die Flächen zur Nutzung für die Musikschule und als Übungsräume der Stadtkapelle vorsieht. Befürworter waren auch das Architekturbüro und die Mehrheit des Bauausschusses.

Der Gedanke, um die Michael-Ende-Schule herum Kultur zu platzieren, ist nicht neu. Seit dem Beschluss über einen Neubau der Schule, kam diese Idee immer wieder in den Diskussionen des Kulturausschusses vor. Denn es gibt viele Argumente, die dafür sprechen. Die Nähe zu anderen Bildungsstätten (Grundschule, Kinderhaus, Hort, SBZ, Gymnasium und Realschule) ist nur eines davon. Das zweite ist die Distanz zu Wohngebieten. Diese befinden sich zwar in der nächsten Umgebung, aber weit genug weg, um als Nachbar dem Lärm der Musikübungen oder der Gespräche nach einem Abendevent zu entkommen.

Ein sehr wichtiges Argument ist die Verkehrsbelastung. Bei einer Musikschule kann man davon ausgehen, dass die Schüler gleich nach dem Unterricht oder während der Ganztagsbetreuung zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Musizieren kommen. Die Stadtkapelle übt hauptsächlich abends, wenn die schlimmste Rushhour vorbei ist. Kulturelle Zeitpläne verhalten sich, was den Verkehr angeht, grundsätzlich antizyklisch. Transport wird hauptsächlich an den Wochenenden oder abends gebraucht. In unserem Fall erfolgt er hoffentlich vorwiegend mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV. Eine gute Verbindung ist ja vorhanden.
Und noch eins: Sollte die Schule irgendwann an ihre Grenzen stoßen, eignen sich Übungs- und Büroräume bestimmt besser für einen Ausbau als Wohnungen.

Angesichts der vielen Vorteile der kulturellen Nutzung dieses Areals und unter Berücksichtigung der Pläne, sowieso mehrere Wohnungen auf dem gegenüber liegenden Rathausplatz zu bauen, haben die Fraktionen SPD, B’90 Die Grünen und ÖDP im Januar dieses Jahres einen Antrag auf ein „Haus für Film und Musik“ in der alten Michael-Ende-Schule gestellt. Neben dem Kino und dem Marionettentheater sollen dort auch Räume für Chöre der Musikgesellschaft oder Platz für Vereine geschaffen werden. In dem Falle, dass die Musikschule und die Stadtkapelle nach dem positiven Votum des Stadtrates tatsächlich auf der Turnhalle ihre neue Heimat finden, wäre es vielleicht sogar möglich, auch das neue Stadtmuseum hierher zu verlegen.

Und was ist mit den bezahlbaren Wohnungen? In der Kiebitzstraße, im Business Campus und auf dem Rathausplatz werden gerade Wohnflächen geplant. Der Grundsatzbeschluss zur Baulandentwicklung (SoBon), der im Jahre 2014 in Unterschleißheim eingeführt wurde, erlaubt der Stadt, hier Wohnraum zu moderaten Preisen zu schaffen. Auf dem Esso-Grundstück werden weitere bezahlbare Wohnungen entstehen. Gespräche über andere Grundstücke, wie z.B. das des alten Rathauses in der Bezirksstraße, könnten womöglich auch neue Impulse mit sich bringen.

Auch wenn die Not groß ist, sollte man langfristige Entscheidungen genau und sorgfältig auf Vor- und Nachteile untersuchen. Das Gelände um die Michael-Ende-Schule bietet eine einmalige Chance das kulturelle und gesellschaftliche Angebot, wie auch das Vereinsleben in unserer Stadt auf eine optimale Weise zu bereichern.

Jolanta Wrobel, StR ÖDP

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