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Pressemitteilung

Unterschleißheim: Kaffeebecher for future – Jetzt sind die Konsumenten gefragt!

Die neusten Zahlen des Umweltbundesamtes sind alarmierend. Im Jahre 2016 wurden in Deutschland 2,8 Milliarden Einwegbecher (34 pro Kopf) und 1,3 Milliarden Einweg-Kunststoffdeckel beim Ausschank der Heißgetränke verbraucht.

Jolanta Wrobel, ÖDP-Stadträtin

Jolanta Wrobel, ÖDP-Stadträtin

Weil bei den Wegwerfbechern die Trennung der inneren Plastikschicht von der äußeren Pappschicht nicht möglich ist, fielen insgesamt 28 000 Tonnen nicht wiederverwertbaren Abfall an. Und das alles trotz vielen Aufklärungskampagnen und ständiger Präsenz des Themas in Medien. Die Sorglosigkeit vieler Verbraucher scheint unerschütterlich zu sein.

Dabei gibt es bereits heute gute Alternativen. Die meisten Cafes, Bäckereien und sogar manche Tankstellen akzeptieren von Kunden gebrachte Becher und füllen sie mit frischem Kaffee auf. Bei einigen ist so eingeschenkter Kaffee sogar ein bisschen billiger. Wem das zu umständlich ist, kann auf die Mehrwegbecher umsteigen.

In Unterschleißheim ist seit Sommer 2018 ein Mehrwegbechersystem „Recup“ etabliert. Auf Antrag der Fraktionen CSU, B‘90/Die Grünen und ÖDP hat der Stadtrat eine finanzielle Förderung der teilnehmenden Geschäfte beschlossen. Diese Förderung läuft bei den meisten Betrieben gerade aus. Obwohl die Unterschleißheimer Partner des Recup-Systems für die Mitgliedschaft jetzt selbst zahlen müssen, bieten Bäckereien „CabaLou“, „Kistenpfennig“ und "Hofpfisterei", Restaurant „FR Freiraum“ im Businesscampus (gar keine Einwegbecher mehr!), sowie Hotel „Victor’s Residenz“ weiter den Kaffee in Recup-Bechern an. Wie lange noch, ist wahrscheinlich von dem Verhalten der Kunden abhängig. Wird der Mehrwegbecher angefragt oder verlangt, lohnt es sich für die Anbieter im System zu bleiben. Lässt die Kundschaft die Pfandbehälter unbeachtet, ist diese Lösung zum Scheitern verurteilt. Es liegt an uns, Konsumenten, wie die Geschichte weitergeht.

Daher mein Appell: Fragen Sie die Alternativen zu Einwegbechern an. Fordern Sie die bei Ihrem Bäcker, Ihrer Tankstelle oder Ihrem Cafe auch ein. So unterstützen Sie Ihren Kaffee-Anbieter dabei, nachhaltige Lösungen ein- oder weiterzuführen.

J. Wrobel, StR ÖDP

Cabalou mit Recup

Cabalou mit Recup

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