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Pressemitteilung

Verpasste Chance

Unterschleißheimer Hauptausschuss hält an Silvesterböllerei fest

Bernd Knatz, ÖDP Stadtrat

Bernd Knatz, ÖDP Stadtrat

Unterschleißheim ■ „Pyrotechnik an Silvester in vernünftige Bahnen lenken“ ist ein ÖDP-Antrag überschrieben, den der Hautausschuss kürzlich behandelt hat. Stadtrat Bernd Knatz hatte die sich jedes Jahr wiederholenden, negativen Begleiterscheinungen am Jahresende zum Anlass genommen Vorschläge für ein verträglicheres Feiern zu machen. Denn bislang werden Mensch, Tier, Umwelt mit enormen Mengen von Feinstaub, Lärm, Müll belastet.

Klimawandel, Umweltverschmutzung und Tierschutz sind an Silvester offensichtlich für viele kein Thema, ganz abgesehen von den unmittelbaren Gefahren für Menschen und Gebäude durch das Zünden von Feuerwerkskörpern. Dem wäre Stadtrat Knatz gerne mit einer von der Stadt organisierten, umweltverträglichen und böllerfreien Silvesterveranstaltung entgegengetreten. Was anderswo (z.B. in Haar) möglich ist, sollte doch auch in Unterschleißheim machbar sein. Diesem Vorschlag wollte die Stadtverwaltung aber gar nicht nähertreten und hat ihn aus Kapazitäts- und Finanzgründen nicht einmal zur Abstimmung gestellt.

Ein weiterer Antragspunkt war, die rechtlich bereits mögliche (z.B. in München praktizierte) räumliche Beschränkung des Abbrennens von Feuerwerkskörpern. Hierzu hat die Stadt die Möglichkeit aufgezeigt, durch eine entsprechende Allgemeinverfügung reine Böller in weiten Teilen des Stadtgebietes auszuschließen, was zu einer deutlichen Lärmminderung beigetragen hätte. Diesen gangbaren Weg hat der Ausschuss jedoch gegen 2 Stimmen der Grünen (die ÖDP ist im Haupausschuss nicht vertreten) abgelehnt. Es soll also richtig laut bleiben.

Bleiben noch drei weitere Antragspunkte, denen der Hauptausschuss zustimmen konnte: Die Stadt appelliert künftig vor Silvester, freiwillig auf Pyrotechnik zu verzichten, sie startet eine Informationskampagne zu rechtlichen Regelungen und einer sicheren Handhabung der Pyrotechnik und stimmt der zeitnahen Beseitigung der „Silvester-Abfälle“ ab dem ersten Arbeitstag im Jahr zu. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens dies so umgesetzt wird. Silvesterfeuerwerke in der bisherigen Form hält der Antragsteller jedenfalls für ziemlich aus der Zeit gefallen.

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